Sonntag, 19. Dezember 2010

#10

Es geht los. Ich spüre es, es geht wieder los. Sie brechen durch meine Mauern, fressen sich in mein Gehirn. Sie fangen an zu flüstern, hauchen mir Sachen ins Ohr. Sie zwingen mich, sie werden lauter. Ich kneife die Augen zusammen. Ich schlage um mich, fange an zu schreien. Sie werden lauter. Sie machen mich fertig, sie machen mich einfach fertig. Sie durchdringen mich. Erst die Schutzmauer, dann mich. Ich muss tun was sie sagen, sonst töten sie mich. Sie werden mich töten. Wenn schon nicht äußerlich, dann innerlich. Ich will weinen, aber ich kann nicht. Sie haben mich, ich darf nicht weinen, flüstern sie. Sie sind wie Geister, schlingen sich um mich, schließen sachte meine Augen, lassen mich sanft fallen. Wie Ranken kommen sie von überall her, flüstern, werden lauter, ich muss ihnen gehorchen, ich spüre es. Ich fasse mir an den Kopf, mein Kopf fängt an weh zu tun. Ich gehorche, schneide die Stimmen aus mir heraus. Meine Mauern werden wieder rein, meine Kontrolle kehrt zurück, ich lasse die Klinge fallen und sinke auf den Boden. Meine Gedanken bauen meine Schutzmauer wieder auf, niemand soll mich so sehen. Die Mauer muss reichen, bis die Stimmen zurückkehren und ich wieder einmal Untergeh. 

Verdammt.
Es tut mir unheimlich leid.
Aber.. ich kann nicht mehr.

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