Freitag, 17. Dezember 2010

#3

Natürlich ist das Leben hart. Manchmal wirft es einen wieder auf den Boden, wobei man gerade erst aufgestanden ist, weil man einfach nicht mit dem Leben zurecht kommt. Manchmal läuft doch alles gut. Okay, nicht alles. Aber.. manches läuft gut. Und natürlich kommen dann Dinge, die einen fertig machen. Dinge, die eben nicht so gut laufen. Doch ist das ein Grund direkt zu zerbrechen? Ja - ist es. 

Was siehe ich, wenn ich in den Spiegel sehe? Ich sehe ein Mädchen, mit langen braunen Haaren. Rote Wangen. Ein rundes Gesicht, hellblaue Augen, doch keine Regung in ihrem Gesicht, auf ihren Lippen. 
Ich sehe mich, sehe mir tief in die Augen und frage das Spiegelbild "Hallo, wer bist du?"
Es ist einfach ziemlich gruselig mich so zu sehen. Schließlich bin ich es. Das Mädchen, das alleine durch das Leben gehen muss. Da ist nicht wirklich jemand, der mir beiseite steht.

Und wenn mich das Leben wieder einmal einholt, warte ich, bis ich irgendwo alleine bin und breche dann zusammen. Heulend. Weil ich nicht mehr kann. Weil ich einfach nicht mehr will. Weil da niemand ist, der mir beim Aufstehen helfen würde. Niemand der mit mir dieses Leben durchleben würde.

Dann sehe ich mich weiter an. Sehe an mir herab und sehe im Augenwinkel meine Arme. Arme, die Erinnerungen zeigen. Dann kommen diese Flashbacks. Die Erinnerungen eben. Und dann breche ich erneut zusammen.

1 Kommentar:

Elisa hat gesagt…

Nein, das ist kein Grund aufzugeben. Es geht weiter, irgendwie. Immer. Auch wenn es nicht so scheint, mit jedem Schritt vor- sowie rückwärts geht es weiter. Man bleibt nicht stehen, egal was man tut. Die Zeit streift an den Menschen vorbei, bis sie sich fragen, wozu. Wozu dieses Leben, dieses Universum. Niemand kann behaupten, sein Leben seit perfekt, geradezu zum Leben geschaffen. Das kann keiner. Jeder hat Hochs und Tiefs, egal was passiert. Und wenn es nur ein Hindernis war, ein Absturz. Jeder unserer Fehler prägt das Leben, die Einstellung, selbst wenn sie wieder und wieder begangen werden. Und wenn dich dein Leben einholt, musst du mitrennen. Du kannst das doch, ganz sicher. Vielleicht siehst du es einfach nicht ein. Wenn Wunden da sind, musst du sie heilen und nicht auf erneuten Schmerz warten, hoffen. Sieh das gute im Leben, auch wenn es blöd kommt, wenn jemand wie ich das sagt; weil ich genau das selbst nicht tue. Versuch's. Nur das, mehr nicht, dann kannst du wenigstens behaupten, du hast einen Versuch gestartet, alles besser zu machen. Und das, genau das, macht dich stark.

Liebe Grüße, Elisa.