Donnerstag, 22. Dezember 2011

#38

Ich laufe durch die Straße, welche mir unendlich vorkommt. Kein Ende in Sicht, ich laufe immer weiter.
Mit Musik in den Ohren, die meine Stimmung vermutlich noch schneller runterzieht, laufe ich.
Der Regen, der mich berührt.
Die Regentropfen, die an meinem Gesicht runterperlen. Man könnte meinen, ich weine, nicht wahr? Vielleicht tue ich das auch. Vielleicht sind die Tropfen nur Fassade. Niemand bemerkt es.
Ich denke über Sachen nach, über die ich lieber nicht nachdenken sollte. Doch ich tue es. Weil es einfach passiert und ich mich nicht dagegen wehren kann.
Vielleicht hätte ich das alles beenden sollen. Schon viel früher.
Mein Leben besteht aus 42934003 Lügen, ich muss mich hüten, diese Lügen nicht ans Licht der Wahrheit zu bringen. Aufpassen.

Ich laufe weiter, Erinnerungen holen mich ein, laufen neben mir her, ich ignoriere sie.
Sie sind unsichtbar für andere, doch für mich sind sie real. Realität. Erinnerungen halt.

Ohne Ziel laufe ich weiter. Ich weiß nicht, wohin mich diese Straße führen wird. Wann ich abbiegen werde, wann ich stehenbleibe, oder wann ich rückwärts laufen werde.
Das weiß niemand, nur die Zukunft.
Nur, existiert überhaupt eine Zukunft für mich.
Vielleicht bedeutet der nächste Schritt für mich den Tod.

1 Kommentar:

soulofyourghost hat gesagt…

.. du schreibst echt.. wow. Voll mit Gefühlen. Du kannst sie wirklich gut in Worte fassen. Ich bewundere das. Aber: es klingt verdammt traurig. Und das ist es bestimmt auch. Ich wünschte, ich könnte was für dich tun.. <3