Sonntag, 7. Oktober 2012

#42

Ich habe mir einen Tee gemacht, mich hierhin gesetzt und versuche nun das in Worte zu fassen, was mich die letzten Nächte nicht schlafen lies.

"Ich will einmal noch schlafen. Schlafen bei Dir. Dir einmal noch nah sein, bevor ich Dich für immer verliere."

Es waren mit Abstand die allerschönsten zwei Monate meines Lebens. Ich hatte mir am Anfang keine großen Gedanken darüber gemacht, wie es ohne Dich sein wird, als Du sagtest, Du würdest bald weit wegziehen, um zu studieren. Wenn ich ehrlich bin, war es mir sogar irgendwie egal, weil ich einfach nicht darüber nachdenken wollte. Ich wollte die Zeit mit Dir genießen. Jede verdammte Sekunde die wir haben.

Nach unserem ersten Treffen dachte ich, dass das irgendwie zu schnell gehen würde, aber hinterher bin ich sehr froh darüber, dass es so gekommen ist. Du hast mich irgendwie verzaubert. Dein Lächeln brachte mich dazu, alles andere um mich herum zu vergessen. 

Nachts habe ich mich viel zu gerne an Dich gekuschelt und Dir gesagt, wie schön es ist, Dich in meiner Nähe zu haben. Tagsüber habe ich viel zu gerne dein T-Shirt etwas hochgeschoben, damit ich meine kalten Hände an Dir wärmen konnte. Ich bin viel zu gerne jeden Abend zu Dir gelaufen, damit ich am nächsten Morgen neben Dir aufwachen durfte. 

Die Zeit verging viel zu schnell. Vielleicht sollte es so sein, dennoch hat es mein Herz zerrissen, Dich gehen zu lassen. Ich habe Dich umarmt, wollte Dich nie mehr loslassen, doch Du nahmst mein Gesicht in Deine Hände und wir sahen uns an. Ich konnte meine Tränen einfach nicht unterdrücken und so lies ich sie laufen. Auch Du hast geweint und so hast Du es mir noch schwerer gemacht zu gehen. Ich konnte es einfach nicht realisieren, dass Du jetzt gehen wirst. 

Ich saß viel zu gerne neben Dir im Auto und habe Deine Hand gehalten. Du hast es viel zu gerne gehabt, mir ins Ohr zu flüstern. Ich habe es geliebt, Deinen Rücken mit meinen Fingernägeln zu streicheln und Du hast es viel zu sehr genossen. Wir haben es gemocht, abends nebeneinander zu liegen und zu reden. 

All diese Dinge habe ich viel zu gerne gemacht, doch jetzt sind sie nichts weiter als eine Erinnerung. Eine Erinnerung an die schönste Zeit meines Lebens.

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